Nachdem mein Beitrag “Gott als Ersatzbuhl“, in dem ich erst kürzlich aus dem Verliebtsein resultierende Hirnschäden mit religiös verursachten verglich, was, vornehm ausgedrückt, nicht nur begeisterte Zustimmung hervorrief, stieß ich vorhin auf ein mich ebensowenig verwunderndes Ergebnis aus der neurologischen Forschung, laut dem Ulmer Wissenschaftler Wolfgang Freund besagend, dass Extremsportler Hirnmasse abbauen: näheres dazu hier.
Anscheinend, und das verwundert ja nun nicht allzusehr, baut der Körper eben das ab, was er grade nicht oder wenig braucht, und allzuviel Denken muss man ja nun nicht, wenn man nur noch rennt wie ein Gedopter (es mag sogar schaden, denn es kostet ja nicht nur unnötig Energie, sondern mag auch jene Art Trance stören, in der man am besten kaum noch etwas mitkriegt).
Ob an der Studie nun als ermutigend anzusehen sei, dass die Ultraläufer nur 8 % ihrer grauen Masse, also gerade mal ein knappes Zwölftel, auf dem Wege von Unteritalien ans Nordkap am Wegesrand gelassen haben sollen, oder eher nicht, mag Ansichtssache sein; zudem, wie positiv man werten will, dass sich das mysteriöse Ding zwischen den Ohren schon nach acht Monden zumindest rein gewichtsmäßig wieder regeneriert haben soll.
Nun wissen wir denn noch nicht, und das zu untersuchen wäre logischerweise eine Anschlusstudie sinnreich, ob es sich nicht nur quantitativ zu erholen vermochte, sondern auch funktional, das heißt qualitativ. (weiterlesen…)