Vielerorts geistert die Behauptung herum – das Netz ist voll davon – , Jesus sei kein Jude gewesen.
Ich greife diese merkwürdige Sache jetzt auf, da sie einerseits psychologisch interessant, zudem potentiell durchaus konfliktträchtig ist, andererseits aber auch aus dem persönlichen Grunde, dass man mir schon vorwarf, Jesus als Juden benannt zu haben (und nicht nur als einen “sympathischen Kerl”, wahrscheinlich “großen Weisheitslehrer” usw., was auch manchem aufgestoßen sein mag).
“Was soll denn daran schlimm sein?”, fragte ich. “Und gemäß allem, was man sich nach 2000 Jahren und der ganzen Bibelfälscherei usw. zusammenreimen kann, spricht doch alles dafür, dass er Jude war. Gut, ich habe Maria nicht persönlich gekannt und ihren Stammbaum noch verlässlich dazu. Hast du Beweise in anderer Richtung?”
Daraufhin hörte ich, Jesus sei Galiläer gewesen, alsomit vielleicht oder auch wahrscheinlich kein Jude. Zudem wurde jene Stelle im Johannes-Evangelium herangezogen, wo Jesus zu den Juden sagt, ihr Vater sei der Teufel. Folglich könne er kein Jude gewesen sein und sein Gott nur ein ganz anderer als Jahwe.
“Wieso soll ich jetzt ausgerechnet diese Bibelstelle für authentisch halten, und all die anderen, in denen er von der Erneuerung des Alten Bundes spricht, mit seinem “Vater”, jenem Gotte der Juden, nämlich Jahwe, für gefälscht?”, entgegnete ich.
Das sei einfach klar, das spüre man, nur so sei es logisch, war in etwa die Antwort.
Jetzt aber kommt die Härte: (weiterlesen…)