Konfuzius ist zeitlebens gescheitert, war regelmäßig auf der Flucht, immer wieder dem Ende nahe.
Gesiegt hat er trotzdem.
Er lebt nämlich zweieinhalb tausend Jahre nach seinem Tode noch, selbst siebentausend Meilen fern der Heimat.
Mit das Größte an diesem herausragenden Philosophen ist für mich, wie er mit der Angst umzugehen wusste.
Sicherlich war sie selbst für ihn nicht nonexistent. Sie konnte Meister Kung aber nie Entscheidendes anhaben. Er hatte nämlich das Wesen der Angst erkannt.
Es reicht eben nicht, einen bösen Geist nur dem Namen nach zu kennen.
Es reicht auch nicht, seiner spotten zu können.
Nicht einmal Lachen oder Gelassenheit helfen immer.
Man muss die Grenzen seiner Macht erfassen.
Erst dann sieht er wirklich alt aus, zerschrumpelt und verschimmelt.
Nietzsche hatte nicht einmal mehr vor der Dummheit Angst, als er sie einmal in diesem Sinne erfasst hatte. Schließlich ließ er sogar die Bosheit nach Belieben lachen, heimisch unter Rosenhängen und Lilienhecken.
Klar, dass davon keiner der grindigen Geldgierschlünde und Kindervergifter etwas versteht, die noch obenauf. Sie dürfen solches gar nicht erfassen, denn so weit können sie es sich gar nicht erlauben, je zu denken.
Ich weiß, wer am Schlusse siegen wird.
Selbst wenn der ganze Planet gesprengt wird, aus letzter Verzweiflung jener, werden die Gedanken und die Haltung eines Nietzsche und eines Meisters namens Kung noch den kosmischen Äther durchströmen.
Ganz sicher.
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