Ich habe mich schon verschiedentlich dazu eingelassen, tue das nun aber nach dem Redundanzprinzip wiederum.
Je jünger, dümmer und ungebildeter die Leute, je oberflächlicher sie Englisch können, um desto mehr tendieren sie dahin, irgendwelche eingeschleppten angelsächsischen Modebegriffe bedenkenlos zu verwenden und sich dabei auch noch besonders großartig zu fühlen.
Lustig daran ist nicht selten, dass sie damit meinen, indem sie noch nicht einmal die geläufigste Lehnwortbedeutung wirklich kennen und richtig anzuwenden wissen, geschweige denn die verschiedenen originalsprachlichen Bedeutungen, selbst auf Vorträgen jeden damit beeindrucken zu können.
Traurig ist hinwiederum, dass das, wenn nicht gerade ich mit im Publiko sitze und mal wieder meinen intoleranten Tag habe, gar nicht so selten funktoniert, “performt” sozusagen. Man “liket” es. Man weiß zwar nicht warum, ebensowenig wie der Schwätzer am Pult, aber man weiß, dass das angezeigt ist.
Da in unseren endverweichlichten Zeiten sinnfällige Sprachkritik weithin als bösartig beleidigend gehandelt, passiert meist auch dann nichts, wenn doch ein oder mehrere Zuhörer merken, welch faule Eier da gelegt werden.
Ja, verwendet der Vortragende, der Sprecher, ein deutsches Wort falsch, so mag man das noch einwenden dürfen, ist es aber ein englisches, so gilt das vielerorts als mindestens sehr unhöflich, beckmesserisch, haarspalterisch, als ewiggestrig.
Aber, akademische Absturzrepublik, siehe Frau Minister, inzwischen kann man ja auch auf Bachelor studieren, also auf bologneser Geselle. (Sogar als Vetschie.) (weiterlesen…)