Knabenbeschneidung: Was ist noch “normal”?

Ich habe einige Zeit überlegt, ob ich das Folgende, vor allem den Kernsatz, hier hinschreiben solle, dürfe.

Frank Schirrmacher hat mich dann aber mittels seiner soeben von mir zum Thema kommentierten “Dankrede” davon überzeugt, es zu tun.

Indem wir gestern Abend – vor Kenntnis von Schirrmachers Rede – mal wieder die Unmöglichkeit diskutierten, ein – aus mehreren Gründen – auch nur annähernd tragfähiges, grundgesetzkonformes Knabenverstümmlungserlaubnisgesetz zusammenzuzimmern, ich schon eingebacht hatte, dass ich gerne mal beim Bundesjustizministerium Mäuschen wäre, wenn die entsprechenden Fachjuristen in der x-ten Debatte, schließlich schon nicht mehr beim Kaffee, sondern schon beim Kognak, angefangen haben, sich wechselseitig als Blödmänner usw. zu beschimpfen, auch aufgekommen war, dass ich erst kürzlich hier erklärte, zum Thema Beschneidung keine Satire machen zu wollen, nicht nur, weil das mancher nicht mehr lustig fände, mein Gegenüber Tucholsky ins Spiel gebracht, der sagte, Satire dürfe alles, also: warum nicht?, die Ramifikationen des Kölner Urteils nochmal erörtert, meinte der andere schließlich: “Vielleicht sitzt ja ein großer Teil des Gehirns in der Vorhaut, und sie muss deshalb ab.”

Immerhin, da ja allgemein die Kunde geht, wie “sch…gesteuert” die meisten Männer seien, da das Präputium nun wirklich nicht wenige Nervenenden birgt, ist diese These wenigstens nicht leicht vom Penis zu weisen.

Bedenkt man zudem, was alles an Inversem, an haltlosem Unfug, nicht nur einer der bekanntesten und “ausgezeichnetsten” Journalisten unseres Landes zur Sache schon abgesondert hat…muss hier nicht alles wiederholt werden, wer’s noch nicht hinreichend mitbekommen zu haben meint, findet über die Suchfunktion oben rechts bei Eingabe von “Knabenbeschneidung” eine Menge dazu.

Gleichwohl hat Schirrmacher dazu, indem er diejenigen, die Körperverletzung als solche bezeichnen, selbst zu Körperverletzern stempelt (nicht ganz direkt, aber von seiner merkwürdigen Logik her ganz klar), bislang dazu mindestens einen der größten Vögel abgeschossen.

Nein, ich will dem Starjournalisten nicht in die Hose gucken, ob da noch alles dran ist. Dazu hätte mir wohl selbst Tucholsky nicht geraten.

Immerhin ist Tucholsky, als Jude – also wahrscheinlich beschnitten – nun doch ein schlagender Beweis dafür, dass mit dem Präputium nicht unbedingt wesentliche Teile des Cerebrums verlorengehen müssen.

Und es sind zu diesem Thema ja auch in sehr erheblichem Maße Nichtjuden, Goyim, die Sachen von sich geben, dass sie mit einem solchen geistigen Niveau normalerweise nichtmal den Übertritt auf eine Realschule schafften.

Aber, gut, was ist schon “normal”?

Zumal wieder und erst recht heutzutags.

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9 Antworten zu “Knabenbeschneidung: Was ist noch “normal”?”

  1. Reiner Christiansen sagt:

    Sehr geehrter Herr Göllner,

    im wieder einmal lande ich in Hammelburg – meist durch eine Verlinkung auf der Seite Cashkurs von Dirk Müller.

    Ihr freigeistiger Antritt gefällt mir. Im Gegensatz zu der erlaubten sein sollenden Beschneidung von Menschenkindern soll andererseits der Schenkelbrand bei der Pferdekennzeichung bei Tieren verboten werden.

    Die Vorweg: Ich bin für die Erhaltung des Schenkelbrandes und ich bin gegen im weiter fortschreitende Entmündigung.

    Welche Abgründe sich allenorten in der Argumentation – zum Beispiel in der hier – in der Behandlung von Individuen (Tiere und Menschen) und der Beurteilung von solchen Behandlungen und Notwendigkeiten ergibt, das ist ein guter Gradmesser über den Zustand unserer Gesellschaft und besonders derer, die sich erfrechen über andere zu herrschen.

    Dass wir es hier um eine für uns deutsche besonders heiklen politischen Raum handelt, weil es sich weil es um das ewig leidige Thema des Semitismus bzw. Antisemitismus handelt, wen will das noch erstaunen.

    Wer sich einmal näher mit dem Talmud befasst hat, dem drängt sich als freier Gest die Frage auf: Warum werden die dort offenbar genannten, eindeutig unserer Moral und unserem Rechtsempfinden Widrigen Thesen, nicht auch in der Öffentlichkeit diskutiert ?

    Muss jeder zum jüdischen Glauben sich bekennenden sich auch zum Talmud bekennen?

    Ich wollte mich bereits an eine jüdische Gemeinde mit diesen Fragen wenden, fand bei meinen Kontaktbemühungen dann jedoch heraus, dass ein gewisser Herr Rothschildt der Oberhirte für unsere Gegend sei … – Was mich letztlich abhielt, dort weiter zu suchen.

    Schönes WE

  2. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Reiner Christiansen

    Inwieweit (ob überhaupt) sich zum jüdischen Glauben Bekennende sich auch zum Talmud bekennen müssen, kann ich Ihnen nicht sagen.

    Ich vermute aber, dass auch dazu die Meinungen unter verschiedenen Rabbinern auseinandergehen.

    Schließlich gibt es unter den Juden, die sich als gläubig ansehen, recht verschiedene Gruppen (selbst solche, die die Beschneidung ablehnen), selbst so merkwürdige wie Neturei Karta, die man, wären es Christen, wohl als Sekten bezeichnete, die sowohl den Zionismus als auch den Staat Israel ablehnt.

    Davon ist – auch im Zusammenhang mit der Beschneidungsdebatte – bei uns kaum bis gar nicht die Rede; ebensowenig davon, dass im Iran, den Israel ja fast täglich anzugreifen droht, etwa 25 000 Juden unbehelligt leben, mit Synagogen und allem Drum und Dran, einem eigenen Vertreter im Parlament (der ihnen von ihrer Anzahl her gar nicht zustünde), deren Oberrabbiner sich vehement gegen Auswanderungsforderungen aus Israel (es wurde, so weit ich weiß, sogar Geld dafür geboten) stellte; ebensowenig davon, dass mehrere Rabbiner aus aller Welt an jener Holocaust-Konferenz teilnahmen, die Ahmadinedschad einberief. (Wenn ich mich recht erinnere, leugnete ein österreichischer Rabbiner namens Friedman den Holocaust sogar offen, ohne allerdings dafür belangt zu werden.)

    Sie werden sich also unter “den” Juden umhören müssen, um Genaueres über das Gewicht des Talmud zu erfahren, um den (bzw. dessen beide Hauptausgaben) sich ja auch schon wieder Legenden ranken.

    Keine Legende dazu ist, dass der sogenannte “Eisenmenger-Talmud”, viele Textstellen zitierend und übersetzt vorlegend, schon im Jahre 1700 verboten wurde, es heute in Deutschland meines Wissens wiederum ist, obschon Eisenmenger sehr korrekt und sorgfältig gearbeitet haben soll.

    Der Eisenmenger-Talmud gilt weithin als das schlimmste “antisemitische” Werk überhaupt. Das mag jeder interpretieren, wie er will: Ich habe kein Exemplar davon.

    Im übrigen – jetzt ist mein Exkurs doch schon wieder etwas länger geraten – reicht die Thora, die ja nicht verboten, meines Erachtens durchaus, um zu sehen, was ein gläubiger Jude im wesentlichen zu glauben hat.

    Aus der Thora – ein weiterer praktischer Vorteil – darf man sogar (noch?) öffentlich zitieren, was ich Ihnen im Falle des Eisenmenger-Talmuds nicht empföhle.

  3. Reiner Christiansen sagt:

    @ Magnus Wolf Göllner

    Sehr geehrter Herr Göllner, herzlichen Dank für Ihre umfassende Antwort. …

    Zunächst entschuldige ich mich für meine Schreibfehler – immerhin scheint der Sinn ja noch rübergekommen zu sein.


    An den all diesen mit zunehmender Tendenz offenbar werdenen kitzlichen Punkten werden Tatsachenverdreher und die wirklichen Problemschaffer der Welt zu erkennen sein.

    Die Schändlichkeit jeder Lüge wird im Licht der Wahrheit offenbar und es werden mehr mehr Menschen wach!

    Doch nochmals zurück zum Talmud. Ich habe nur weniges öfftenlich zugängliches daraus gelesen – das Wenige hat mir dann aber auch schon gereicht –

    Und Sie meinen, dass es nicht erlaubt sei über Inhalte zu diskutieren und schon gar nicht zu interpretieren? Das fordert mich ja schon fast zu einer Anfrage im Justizministerium heraus !

    Ist es denn gar noch erlaubt einen Menschen zu fragen ob seine Handlungen auf der Grundlage des Talmuds basieren? – – –

    Mmmh – interessant. – Ähnliches gibts bei uns ja auch schon. Ja, raten Sie mal in welcher Brache? – Richtig ! in der Steuerbranche.
    (Erläuterungen dazu gern auf Anfrage)

    Und sind Sie der Meinung, dass sich das mit der freiheitlich demokratischen Grundordnung verträgt. – Ach ich vergaß – die Rechtswissenschaften haben ja als Symbol gleich eine doppelte Schlange ( § ), das ist vielleicht soetwas wie ein Schlüssel dazu?

    In diese Gemengelage passt vielleicht auch das folgende:

    Ich hatte gelesen, dass es Juden gäbe aus dem Samen Abrahams aber auch Juden die lediglich dem jüdischen Glauben begetreten seien – hört hört!

    Dann las ich in der Offenbarung 2.9 das folgende:

    9. Ich kenne deine Drangsal und deine Armut (du bist aber reich) und die Lästerung von denen, welche sagen, sie seien Juden, und sind es nicht, sondern eine Synagoge des Satans.

    Zitat Ende

    Nun verstehe ich von diesen Dingen nicht so viel. Vielleicht gibt es wieder einen, der mir das mal näher erklärt und hoffe, dass über die Bibel noch frei gesprochen werden darf.

    Liebe Grüße

    Reiner Christiansen

  4. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Reiner Christiansen

    Es wäre in der Tat mal eine interessante Anfrage ans Justizministerium, wie viel man z. B. aus Eisenmenger legal zitieren und diskutieren dürfe.

    Aus der Bibel darf man – selbst aus jener Luthers, die inzwischen mannigfach weichgespült und gar zergendert – noch zitieren, sollte sich aber bei seinen Kommentaren dazu gut überlegen, was man dann noch dazu sagen darf.

    Die Grenze ist nie eindeutig bestimmbar, und zwar egal, wie stringent und logisch die Deduktion.

    So war es auch in, beispielsweise, der Sowjetunion: Man durfte Marx (meines Wissens) jederzeit zitieren (gut, manchmal wohl nichtmal das), musste sich aber sehr genau überlegen, was man dazu sagen dürfe.

    Nun, Eisenmenger ist, im Gegensatz zu Marx, ziemlich generell wohl noch nicht einmal mehr zitierfähig. Oder, sagen wir mal lieber, wer aus ihm zitiert, zitiert aus einem verbotenen Buch und setzt sich sowohl persönlichen wie auch legalistischen Gefahren aus.

    Ich bin, was sagen dürfen und nicht dürfen (auch nur zitieren) ein so abgewasserter Profi, dass ich manchmal schon das Gefühl habe, darüber ein Kieselstein geworden zu sein; das ist aber nicht so; umstellt von immer noch mehr diesbezüglichen und anderen (möglichen, neu erfundenen, unvermutet hinzugedichteten) Angreifbarkeiten wächst eben, wie Hölderlin sagte, in der Not das Rettende auch.

    Man darf immer noch, z. B., Leuten wie jenem Schirrmacher, ganz sachlich-logisch die Leviten lesen; ein Broder, weiteres Beispiel, hat schon gar keine mehr, indem er jetzt den Augstein Junior auf seiner “Achse des Guten” als “antisemitische Dreckschleuder” bezeichnet hat, da ersterer ihm nicht hinreichend einseitig proisraelisch, ihm noch viel schlimmere Sentenzen gegeben, ihn gar zur Klage aufgefordert, dazu gleich eingestanden, er habe hier eine schwere Beleidigung begangen, das wisse er.

    Der “Antisemitismus”-Vorwurf vernutzt sich immer mehr (mal abgesehen davon, dass er schon inhaltlich, wenn man Juden oder Jüdisches kritisiert, aus verschiedenen Gründen, schonmal, weil Araber Semiten sind, falsch).

    Einfach nicht verzagen.

    In der heutigen Zeit kann man zwar Bücher, selbst das Zitieren aus ihnen, immer noch verbieten, aber das Netz ermöglicht uns doch so viel leichter als ehedem, uns zu informieren, an verpönte Quellen zu gelangen, wenn wir uns diese anschauen möchten.

    Liebe Grüße auch von mir

    M.W.G.

  5. Dude sagt:

    @Reiner Christiansen

    Jetzt kriege ich, nach meinem heutigen ersten Kommentar im Strange zum Gastkommentar über das libertäre System, gleich den Beweis geliefert, dass meine hohe Achtung vor den wahren Deutschen (es gibt offensichtlich noch einige übriggebliebene die noch nicht zu gleichgeschalteten system-tauglichen und -erhaltenden Biorobotern herangezüchten) Individuen mehr als nur zurecht ist.
    Magnus beweist es mir schon andauernd, sonst wär ich nicht täglich, per direktem Lesezeichen, hier. ;-)
    Du bist mit Deinen hiesigen Kommentaren ein weiterer Beweis. Wenn ihr es geschafft habt bis heute noch euch Selbst zu bleiben, dann habt ihr Deutschen verdammt viel auf dem Kasten! Kein Wunder haben sie euch (nach all den Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten) noch immer nicht kleingekriegt!

    Hölderlin hatte alsomit auch hier recht. ;-)

    Es grüsst herzlichst alle sich Selbst gebliebenen wahren Deutschen…
    Einer der letzten wahren Eidgenossen.
    (Leider sind allzu viele meiner Lands-mannen und -Frauen nur noch zu lächerlichen systemkonformen Rädchen im grossen Getriebe der bösartigen Maschine verkommen… Ausnahmen bestätigen aber – gottlob! – auch hier die Regel!)

    Ps. Der edle Mann hier heisst Göller und nicht Göllner!!

  6. Reiner Christiansen sagt:

    Sehr geehrter und auch lieber Dude,

    vielen Dank für den Hinweils zum Namen des edlen Mannes ! Ja, er ist freundlich und wahrhaft und soll auch richtig angesprochen werden.

    Liebe grüße an die Eidgenossen. Ich hoffe es gibt genug von denen, die das Erkannte, und das Gewollte auch leben und den Mut haben das ihre hoch zu halten.

    Ich für meinen Teil gehöre wohl auch zu der Pest von Menschen, die sich noch bemühen selbst zu denken und ich danke für Deine mich anrührenden freundschaftlichen Worte.

    Seit vier Jahren sehe ich kein Fernsehen mehr, weil ich es auch nicht mehr ertrage ! Es ist kein Scherz, mir bricht dabei der Schweiß aus! Andererseits lese ich die Bücher Jakob Lorbers und das macht mich ruhig.

    Freundlichste Grüße an unser wahren Freunde!

  7. haschmech sagt:

    @ Reiner Christiansen

    “Vielleicht gibt es wieder einen, der mir das mal näher erklärt und hoffe, dass über die Bibel noch frei gesprochen werden darf.”

    Das ist leicht zu erklären. Die Erklärung dazu finden sie auch in der Bibel und wenn Sie dann nach folgenden Versen eins und eins zusammenzählen können, dann wissen Sie auch die Antwort sicher schon selbst.

    5.Mose 10:16 So beschneidet nun die Vorhaut eures Herzens und seid forthin nicht halsstarrig!

    Johannes 8:44 Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und was euer Vater begehrt, wollt ihr tun; der war ein Menschenmörder von Anfang an und ist nicht bestanden in der Wahrheit, denn Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.

    Es gibt auch diesen Jesus (bin dabei noch selbst nachzuforschen und es gibt auch den anderen mit demselben Namen.

  8. Reiner Christiansen sagt:

    @ Haschmech

    Danke für die Impulse, die nach dem Lesen Ihrer obigen Hinweise und auch des sehr komplexen Weiteren bei mir ankommen.

    Einiges bekanntes Finsteres, und Interessante Eigenwillige Ansätze und Fragestellungen , sowie auch mir weniger zusagende Rückschlüsse habe ich gefunden und wie Sie sicher
    vermuten können habe ich bei weitem nicht alles lesen können.

    Den Jesus, der sanftmütig ist und der der Weg, das Leben, das Licht der Welt und die Wahrheit ist, den, ja den kenne ich und den mag ich sehr, den anderern kenne ich nicht und um mich auch nicht in einem Gewirr zu verlieren, will ich meinen Sinn auf die Liebe ausrichten und das Falsche und Schlechte unter mir lassen und bin mit der Lorber´schen Lektüre und den daraus sich Ergebenden ganz froh.

    Liebe Grüße und Alles Gute für Sie

  9. Reiner Christiansen sagt:

    @ Dude

    Lieber Freund der Menschlickheit, auch bei Ihnen habe ich mich umgesehen – Ja es gibt Hoffung!

    Gute Musik, leider in englisch, etwas dunkle Aufmachung, viel Kontrast, jedoch eine helle Gesinnung ……

    Danke und Alles Gute

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