Man kann einer Schlange den Kopf abschlagen. Man kann sie sogar erwürgen, ihr das Genack brechen oder sie totbeißen.
Die Vorstellung aber, dass unsere Gesellschaft durch Sprengstoff zu bessern wäre, dadurch einen Enthauptungsschlag des Bösen führend, ist bestenfalls naiv. (Ich denke aber keineswegs, dass die Wachowski-Brüder naiv sind.)
Heil durch Terror?
Natürlich hat es in der Menschheitsgeschichte schon viele legitime Widerstandsbewegungen gegeben, die einer gewaltsamen Tyrannei nicht anders als mittels eigener Waffengewalt wirksam entgegenzutreten vermochten.
Hier und heute aber geht es um globale Strukturen, die so (selbst wenn man es für gerechtfertigt hielte und befürwortete) nicht verändert werden können.
Es geht um das Finanzsystem, und es geht um Bewusstsein. Das eine kann man nicht wegbomben, und das andere nicht hin.
Eher noch würde ich Moslem, denn dass ich das glaubte. (Schlechter Witz.)
Oder, meinetwegen: Stellen wir uns mal vor, wie das herrschende Finanzsystem wegzubomben wäre.
Wie viele Tote hätten’s denn gern? Überall brennende Städte, Vernichtung?
Und wer bzw. was erhöbe sich dann wohl aus den Trümmern?
Ganz einfach: das alte System in neuer Form, denn dessen Protagonisten wären leicht in der Lage zu zeigen, wer damals für eine gewisse Stabilität sorgte, wer andererseits alles Unheil angerichtet habe (egal, inwieweit das stimmte, oder nicht).
Nun hängen ausgerechnet Leute, die, auf die Georgia Guidestones und andere Aussagen verweisend, den NWOlern das Vorhaben einer radikalen Bevölkerungsreduktion (schönes Wort für Milliardenmord) ans bereits selbst verpisste Bein pinkeln, diffusen, manchmal auch konkreten Gewaltphantasien nach, anscheinend nicht begreifend, dass sie genau dafür eingeplant sein dürften.
Wie denn, bitteschön, sollen die Herren der City of London (usw.) einen totalen Faschismus einführen, ohne dass ihnen ein Vorwand, ein Grund dafür geliefert würde? (Dass sie das über Operationen unter falscher Flagge selbst immer wieder verschärfen: fast geschenkt. Das reicht nicht.)
Sie müssen so lange irgendwie Demokrat spielen, wie man sie nicht anbombt. Bombt man, so können sie sich diesen lästigen Luxus schnell sparen.
Also wird (mal abgesehen von allen unschuldigen Toten und Verstümmelten) jeder, der gegen die Finanzschacks anbombt, sie unterm Strich nur stärken.
Deren Macht wächst mit jedem Terroranschlag.
Noch gibt es Polizisten, Militärs, “Sicherheitsfachleute”, die Zweifel daran haben, dass die Dinge richtig liefen: der wird ihnen, sobald der zerfetzte Kollege neben ihnen liegt, vergehen.
Die Folge wäre mehr als nur ein bisschen Krieg.
Deshalb will ich keine Guy-Fawkes-Masken mehr sehen.
Sie setzen das grundfalsche Signal.
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Hm, die Valium-Phrase “Gewalt ist keine Lösung” also? Das mag zwar ethisch-moralisch lobenswert sein, historisch und praktikabel betrachtet aber kommt diese Aussage einem “weiter so” gleich.
Oder kennt jemand ein System, dass sich dank Einsicht oder gar Vernunft von selbst geändert hätte?
Selbst ein Kollaps bringt im besten Falle lediglich kurzfristige, keinesfalls langfristige Besserung, da die tatsächliche Macht nicht auf politischer, sondern auf dynastischer Ebene zu suchen ist.
Die Schlußfolgerung der frz. Revolution war es doch eine (politische) Pufferzone einzubauen, um die eigentlichen Akteure der Macht vor den Augen und dem direkten Zugriff des Pöbels zu verschleiern und zu schützen.
Gesteuert wird diese Pufferzone mittels Finanzsystem.
Funktioniert auch heute noch einwandfrei.
Wer etwas am System ändern will, muss an die Dynastien ran, und zwar genauso kompromißlos, wie die aktuell herrschenden Dynastien seit bald 400 Jahren mit dem Rest der Welt, also uns, umspringen.
Und den Verfechtern der “Gewalt ist keine Lösung”-Schlaftablette entgegne ich zwei Dinge:
1. Ja ne, is klar.
2. Egal ob man einen Blick in aktuelle Nachrichten oder in Geschichtsbücher wirft: Gewalt ist seit jeher der Motor der Veränderung.
Ob es einem passt oder nicht.
Wer jetzt noch zu Recht entgegnet, dass auch die vermeintliche Systemänderung der frz. Revolution bereits nach kurzer Zeit wieder umgedreht wurde: richtig, aber nichts zu tun ist auch keine Lösung, denn mit dieser Einstellung brauche ich auch nicht mehr zum Friseur gehen, denn die Kopfwolle wächst sowieso wieder nach.
Ja, die Gier als ständiger Begleiter der Macht ist allmächtig und gewinnt IMMER im Laufe der Zeit die Oberhand, weil sie nun mal ein menschlicher Wesenszug ist, aber ein Haircut von Zeit zu Zeit auf dynastischer Ebene, gerne auch zwei Handbreit unterhalb der Nase, halte ich zum Wohle der Gesamtheit für unumgänglich.
Das wissen die Profiteure des Systems auch und halten uns deshalb permanent von sich abgelenkt. Auf allen Ebenen werden soziale und ethnische Schichten gegeneinander aufgehetzt, ob innerhalb eines Landes, eines Kontinents oder global. Völlig egal.
Diejenigen, die die Macht inne haben, demonstrieren Tag für Tag, dass Gewalt sehr wohl eine Lösung ist. Für ihre Zwecke. Und es funktioniert.
Einem Geschwulst begegnet man doch auch mit dem Skalpell, und nicht mit Globoli, oder?!
@ JaNeIsKlar (schwieriger Nick)
Du trägst Deine Sichtweise zweifellos gekonnt vor. Daher zunächst mein Respekt dafür.
Du legst alle Schwächen meiner Darlegung so schonungslos und genau offen, dass ich Dir dafür nur dankbar sein kann.
Aber. (Das musste wohl kommen.)
Aber ich sehe die Geschichte der Menschheit nicht als einen sich ewig wiederholenmüssenden Zyklus des notwendigen Köpfeabschlagens.
Man hat schon vor Jahrtausenden – ich nenne mal Konfuzius – immerhin Denkfiguren entwickelt dahingehend, dass es auch anders gehen könne.
(Dass ich hier keine esoterische Weicheimerversammlung zu betreiben versuche, findest Du, wenn Du mal ansonsten herumliest, leicht raus.)
Du bringst mich in der Tat ins Schwitzen. Trotz Konfuzius et al.
Ich will es mal so anfassen: Ich gebe einfach auch nicht nach. Ich setze darauf, dass Qualen und Quälen wenigstens vermindert werden können. Und ich will, nicht nur deshalb, weil ich selbst extreme Qualen erlebt habe, selber keinen anderen quälen und zudem nicht töten.
Was nicht heißt, dass ich zuschaute, wenn einer meine Kinder abmurksen wollte, dem lediglich ein Sozialtantengespräch gäbe.
Es geht um die Richtung. Ein paar durchgedrehte Idioten mag es immer geben. Wir haben aber einen Planeten, auf dem keinerlei Notwendigkeit besteht, dass solche auf ihm herumregieren. Für die gibt es Biobauernhöfe. Gut bewachte. Wenige.
Das menschliche Denken ist so grundsätzlich unbegrenzt und hat schon derart viel Schönes hervorgebracht, dass ich zumindest meines nicht von der Vorstellung niedermähen lasse (das ist jetzt nicht gegen Dich gerichtet), es bedürfe allezeit des Mordes und Totschlags en masse.
Abgesehen davon: Ein guter Freund von mir betont immer wieder, dass Aufknüpfen o.ä. für Völkermörder und Verwandte eine viel zu geringe Strafe sei. Das sei zu gnädig und schnell. Die gehörten auf den Biobauernhof. Zudem lieferte das die bessere Abschreckung. Denn man sähe sie dann ja noch lange, wie sie, in der Erde händisch grabend, über ihre Schandtaten nachzudenken Zeit geschenkt bekämen, bis ans Ende ihrer Tage.
Das ganz üble Gesockse, davon bin ich überzeugt, hat denn auch vor einem derartigen Schicksale mehr Angst, als vor dem Tod.
Tod ist zu billig.
@ JaNeIsKlar
Nochwas.
Als Leitbild einer sinnigen globalen Veränderung ausgerechnet (das Wort ist hier mal ernstzunehmen) ein Hollywood-Streifen? Geht’s noch?
Ein Machwerk aus der Verdumpfbackungsoberanstalt des Heute?
Geht’s noch blöder?
Glaubst Du, die denken sich nichts bei dem, was sie machen, anrichten?
Das sind absolute Profis. Zwar vermögen sie nicht meinen Verstand zu zerprömpeln. Aber ich bin auch nicht deren Zielgruppe. Und dass es ein paar Leute geben wird, die ihnen ihren Mist nicht abnehmen werden, auch das wissen die. Sie setzen darauf, dass das keine Rolle spielen wird, wenn nur die Masse gerollt ist.
Dummerweise setzen sie aber auch darauf, dass keiner eine hinreichende Artikulationskraft dawider habe. Hier hat einer genau diese.
Gesagt ist gesagt. Das sagte ich erst gestern.
Manchmal dauert es lange, bis der geworfene Stein den empfangenden Grund findet.
Zeit muss man haben, wenn dem zerpfropften Zeitgeist zu zeigen ist, wo das Gärtnermesser hängt.
@ Magnus
dass ich dich zusätzlich zu den sommerlichen Temperaturen ins Schwitzen bringe, kommentiere ich folgendermaßen: jederzeit gerne wieder ;-)
Grundsätzlich stehen wir beide auf der gleichen, pazifistischen Seite, keine Frage. Mir wäre es auch lieber, wenn die Eliten sich hinstellten und sagten: “Ok, wir sehen es ein, lassen wir den Scheiss, so kommen wir nicht weiter, die Menschheit ist zu weit mehr fähig”.
Dummerweise funktioniert die Welt nicht so, weshalb wir uns tatsächlich in einem immerwährenden Kreis des gegenseitigen Köpfeabschlagens befinden. Obwohl wir es nicht müssten.
Wir müssten auch keine Kriege führen, tun es trotzdem. Wir müssten niemanden auf diesem Planeten verhungern lassen, tun es trotzdem. Zigtausendfach. Täglich.
Und das ist kein Problem der Produktionskapazitäten, sondern eine Frage des Verteilungsschlüssels. Und der wiederum ist zweifelsfrei menschgemacht und führt in letzter Konsequenz zum Finanzsystem und denen, die es kontrollieren.
Konfuzius ist ein gutes Gegenbeispiel, aber nur bedingt anwendbar, weil Philosophien sich i.d.R. nur innerhalb kultureller und damit auch dynastischer Grenzen etablieren.
Und auch trotz Konfuzius hat China eine dynastische Machtstruktur und -historie, die sogar mehr als doppelt so weit in der Geschichte zurückreicht als (verallgemeinert) die “westliche”.
Natürlich gibt es immer “ein paar Idioten”. Die gab es, die gibt es, und die werden mit Sicherheit auch nie aussterben. Die gehören dazu.
Aber das ist auch der Hauptgrund, warum es grundlegende Regeln geben muss.
Problematisch wird es, wenn diese “paar Idioten” nicht nur das Primärsystem kontrollieren, sondern sich auch noch zur Befriedigung niederer Instinkte über eben diese notwendigen Grundregeln hinwegsetzen und dabei ihre Täterschaft gekonnt in den genau DAFÜR geschaffenen Strukturen verstecken.
Die ideale Ausgangslage um Teile & Herrsche par excellence zu spielen.
Aus dieser Position heraus sind die Akteure meiner festen Überzeugung nach niemals mit friedlichen Mitteln zu entfernen. Leider. Sie schützen das System, das System schützt sie. Beide erhalten sich gegenseitig.
Eigentlich nennt man das in der Natur eine Symbiose. Da diese Symbiose allerdings auf Kosten des Wirtes läuft, ist sie als parasitär zu betrachten.
Und genau an dieser Stelle muss man sich fragen wem man den Vorzug gibt: dem Humanismus oder dem Selbsterhaltungstrieb. Damit wären wir bei dem Punkt ´…wenn jemand meine Kinder abmurksen will…´.
Du mögest mir verzeihen, aber ich interpretiere deinen Biobauernhofansatz als philosophischen Notausgang aus dem Dilemma das sich zwangsweise durch die Konsequenz der Beantwortung der o.g. Frage ergibt.
Wenn wir schon bei Filmvorlagen (dazu komme ich gleich noch) sind, so sehe ich bei deinem beschriebenen Biobauernhofszenario das Bild aus “Papillon” (1973), wo der Hauptdarsteller am Ende auf einer abgeschotteten Miniinsel sich selbst überlassen wird.
Im Film findet er dann doch noch einen Fluchtweg – genau DAS ist beim “Biobauern” auch zu befürchten, weshalb ich dem Friseur den Vorzug gebe, als philosophisch notwendiges Übel. Gibt es eine Philosophie ohne ohne inneren Widerspruch?
Die konkrete Gefahr ist doch, dass der neu geschaffene Biobauer durch seine alten Freunde herausgehauen wird, oder dies zumindest versucht wird. Beispiele aus der Gegenwart: Timoschenko, Chodorkowski.
Abschliessend noch kurz zu den Filmen: Du hast ja recht. Selbstverständlich sind Hollywoodstreifen immer mit Vorsicht zu geniessen, da sie Machwerke genau derer sind, die die Filme inhaltlich vordergründig angreifen.
Die Guy Fawkes Maske ist ein Symbol, ein Kondensat einer komplexen Aussage.
Ja, das Symbol greift zu kurz, greift es doch die falsche Ebene, die politische an.
Aber dieses Symbol ist zumindest als (kleiner) gemeinsamer Nenner für die Erkenntnis der Notwendigkeit des Widerstandes tauglich. Auch wenn es in letzter Konsequenz tatsächlich zu kurz greift.
Du wirst es niemals schaffen, dass die breite Masse zu einer Erkenntnis gelangt, wer und was denn nun tatsächlich der Schadfaktor im System ist. Das weiss das System zu verhindern. Genau dafür wurde es geschaffen. Und es ist clever genug aufgestellt um genügend Mittäter daran profitieren zu lassen, ohne die tatsächliche Administrationshoheit teilen zu müssen (Stichworte: Medien – Politik – Konzernwesen).
Aber ich ziehe den Friseurtermin, von mir aus auch die Umschulung zum Biobauern für 500 Oligarchen allemal der Guidestonelogik vor.
Aus rein humanistischen Gründen und trotz Widerspruch :-)
@ JaNeIsKlar
Ich hatte schon erwartet, dass Du mit derartiger Macht zurückkommen werdest. Du hast in der Tat so ziemlich in jeden Ritz meines Baus einen exakt gefertigten Keil getrieben. Das ist mir noch nicht oft, wenn je, hier an meiner schriftstellerischen Heimstatt passiert.
Du hast mir die Guidestones um die Ohren geschlagen, die Timoschenko und den Chodorkowski (ich hätte es, mit Verlaub, genauso gemacht), klug konzediert, dass die Guy-Fawkes-Maske zwar nicht ganz das Gelbe vom Ei sei, meine Hollywood-Argumentation geschickt geschwächt, den Biobauernhof über die Endloskabale nebenher, Konfuzius ins Reich einer alten Nichtmitte verwiesen, die tumben Massen schwer widerlegbar ins Spiel gebracht, meines Schwitzens elegant gespottet, mich dann noch mittels einer philosophischen Frage beinahe erschossen: kurzum, ganze Arbeit geleistet.
Ja, ich weiß, dass meine Argumentation, da meine Kinder, wie Du darüberhinaus auch noch gezeigt hast, ja im Grunde überall sind, ungewissermaßen auf tönernen Füßen steht.
Ich meine aber gleichwohl, dass der Weg ohne Gewalt bis zum letztmöglich vertretbaren Momente zu suchen ist.
Vielleicht ist das naiv, und vielleicht hast Du recht. Vielleicht bin ich unverantwortlich, gar feige, indem ich mich der notwendigen Härte der Lage und des Daseins nicht stellen mag.
Aus der Geschichte heraus betrachtet ist Deine Rede logischer als meine.
Was will ich da noch sagen?
Nur noch, dass ich sie zu ändern trachte.
@Jane
@Magnus
@All
(Bitte hiezu auch den Kommentarstrang des Erstartikels betrachten. http://unzensiert.zeitgeist-online.de/2012/05/24/guido-fawkes-nwo-schafsseckel/ )
Es war mitnichten ein Zufall, dass ich zu diesem Thema hier nichts mehr sagte. Es ging nicht. Es wäre nur fadiger Durchfall gekommen.
Ich habe mir jetzt tagelang das Hirn ob dieser Frage zermartert, sodass mich schon beinah der Schrecken überfiel, es könnte noch etwas durchschmoren.
Aber was einen nicht killt, macht einen härter!
So sehr ich diese elende und widerwärtige Dreckskabale auch verachte, verabscheue und missbillige, musste ich einsehen, dass es nicht richtig sein kann – mal von der “Kleinigkeit” abgesehen, dass dies hier besprochene Werk aus der Feder der Geierfamilie Wachowski entsprungen -, Feuer und Flamme zu speien, also eben selbige scheinbar den Zweck heiligende Mittel zu verwenden, oder nur schon zu goutieren, welche jene bösartigen Würmer für ihre Herrschaft (aus)nutzen.
Nein! Es kann nicht sein! Weil es das Böse nährt!
Der sich vor nichts scheuende, polternde, wetternde und zuweilen doch sehr unleidig und abstossend wirkende Schreiberling dieses Blogs hier, den ich auch genau deshalb so liebe, schätze und ehre, hat es mir mit einigen Schlüsselsätzen (siehe auch im andern Strang) schon klargemacht, dass es einfach nicht legitim und vertretbar ist, sich entgegen dem (letztlich einzig wahrhaftigen) Gesetze der Liebe zu verhalten.
Danke Magnus.
Folgend erneut hervorgehoben die Schlüsselsätze:
“Du weißt, dass ich kein Christ bin; trotzdem muss man vergeben, immer wieder im Leben, sogar sich selbst.”
“Dieser Wahnsinn ist nur durch einen Volksaufstand, der ein Volksfest ist, abzustellen.
Es darf gar kein Beamter mehr auch nur auf die Idee kommen, dass er das Falsche vor dem Richtigen zu schützen habe.”
“Ich meine aber gleichwohl, dass der Weg ohne Gewalt bis zum letztmöglich vertretbaren Momente zu suchen ist.”
Klar, Jane, ist Deine lupenreine und stringente Argumentation hier auch bei 1000 Bar noch wasserdicht, wie gar Magnus neidlos anerkennen musste, und doch, liegst Du wohl falsch.
Nein, es wäre nicht rechtschaffen, dem Bösartigen mit solcher Gesinnung, wie sie die Inzuchtdynastiekabale schon viel zu lange lebt, praktiziert und predigt, entgegenzutreten.
Die weitere Begründung dazu überlass ich nun einem guten Freund meinerseits, der es letztlich auf den Punkt bringt. (Ich habe übrigens seine Erlaubnis dies in unveränderter Form zu verwenden.)
Fallen Angel 3 hat geschrieben:
“«Kill the spiders, save the butterflies – sounds like a great idea, until you realize, that by killing the spiders, you become a spider yourself.»
Die Lieben müssen nicht böser sein. Sie müssen stärker werden. Sie müssten die Liebe und den Frieden wirklich mit aller Macht und Energie die sie aufbringen können, vertreten und verbreiten. Jene die den inneren Frieden gefunden haben, könnten die Menschen dazu anleiten ebenso zu sein. Ebenso zu handeln. Es gibt zwei Möglichkeiten, Menschen zu beeinflussen: Bedrohe sie – oder überzeuge sie. Letzteres bedingt eine enorme Charakterstärke, eine Art Mischung aus Güte, Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit. Bedrohen ist leichter, aber auch unbefriedigend. Wer versucht mit Gewalt, Waffen, Krieg, Strafen etc. seine Ansichten durchzubringen, wird sicherlich Erfolg haben – doch er wird im Inneren zerfressen. Und das ist Ansteckend! Wie eine Seuche versuchen Menschen, die innerlich zerfressen sind, diese innere Leere weiterzugeben, sie wollen nicht allein sein in ihrer Misere, sie wollen dass andere sich genau so leer fühlen wie sie selbst. Es bringt nicht allzu viel, diesen fehlbaren Menschen Recht zu geben, indem man ihnen all das liefert wonach sie schreien: Noch mehr Zerstörung, noch mehr Gründe die Menschheit zu hassen, diese Welt zu hassen und die Zukunft zu fürchten. Was momentan abgeht, diese Verschwörungstheorien über den Iran – einmal mehr! – das füttert die Bestien, welche im Grunde genommen “es ja schon immer gewusst” haben. Aber all dieser Dreck, der in den aktuellen Medien aktuell zu lesen ist, schafft nicht ein Lächeln, nicht ein gutes Gefühl – keine Harmonie, keine Wärme in einer Winternacht. Was wir brauchen ist keine Spaltung dieser Menschheit, wie wir es ja bereits mit Atomen machen, wir brauchen Fusionen, das Zusammenführen von Kulturen, nicht das führen von Menschen in den Abgrund. Und ich glaube daran, dass die Menschheit sich entwickelt, dass sie weiterkommt, wenn auch mit Rückschritten. Aber wir haben eine Art innere Flamme in uns, die niemals völlig verlöscht. Eine Art Feuer, das uns zu Kreativität, Liebe und Vergebung anleitet. Diese Flamme müssen wir in uns am Leben halten, in anderen entzünden, wenn sie in der Dunkelheit rumlungern. Wann immer wir es können. Und wir können es! Weil wir uns um die Menschen kümmern – sie sind uns nicht egal, all diese Künstler, und Terroristen, diese Raubkopierer und Verwaltungsräte, diese Politiker, diese Propheten, diese Verrückten – all diese Raubtiere und all diese Engel auf Erden – sie sind uns nicht egal, denn wären sie es, dann würden wir abgestumpft uns noch nicht mal mehr in einem Forum dazu äussern. Wir würden einfach den Tod abwarten, den wir eigentlich schon erlitten hätten. Wir sind sauer auf die Welt – weil wir sie lieben! Und weil wir sie lieben, diese Welt, diese Menschen – deshalb sind wir auch fähig, sie Tag für Tag ein kleines Stückchen besser zu machen. Durch uns selbst, durch unser Sprachrohr unserer Gedanken in die Realität, durch das was wir sind: Menschen, Freunde, Liebende.”
http://www.mysticalforum.ch/viewtopic.php?f=35&t=18865&p=189395#p189395
Tja, was kann man da noch sagen… Erst recht dann, wenn man jene spirituelle Philosophie lebt, die Interessierten bei einem Klick auf meinen Namen hier offenbar wird.
Nichts, ausser: “Fawkes Strategie, so verlockend sie auch erscheint, ist falsch!”
Das stichhaltige Indiz Wacholtssszzzki lässt dazu dann auch noch die letzten kleinen Zweifelchen fallen.
Aber… wie sonst? Die Biobauernhöfe und den Friseur kannst Du leider kippen, da es nicht praktikabel ist.
Also wie sonst? Wie sonst?
Trotz all dem Gemarter hab ich darauf noch immer keine Antwort. Ihre Gerissenheit und Arglist ist einfach unübertroffen…
Liebe Grüsse vom Dude
Doch noch ein Addendum:
Also wie sonst?
Natürlich ist klar, dass es nur über ein Volksfest der Massen möglich ist, diese Bösartigen nach all diesen Jahrhunderten endlich loszuwerden.
Doch hier liegt eben der Hund begraben, wie sonst?
Occupy wäre eine wirkliche Chance gewesen, aber die 99% waren in Wirklichkeit leider kaum je mehr als 1% (Tendenz rasch sinkend), weil eben die Bioroboter fleissig die Maschine am laufen halten (glaubend sie müssten)…
“Naja, wir müssen ja Geld verdienen, also rennen wir hald endlos, wie die Hamster, und lassen uns über die Klippe schieben, wie die Lemminge.
Da kommt sicher mal irgendwann, eine farbenprächtige Blumenwiese auf uns zu, wenn wir nur weiterrennen.”
Wie macht man also dieser grossen Masse, dieser in Trägheit, Lethargie und Ignoranz verfallenen (nachvollziehbarerweise) Menschen klar, dass sie Selbst die Veränderung sein müssen, die sie sich wünschen?
Wie sonst, wenn nicht mittels Varianten wie Occupy, welches mittlerweilen faktisch tot ist?
Oder anders gefragt: Wie bekommt man diese 99% auch tatsächlich dazu, die ganzen offiziellen Lügengeschichten endlich mal ernsthaft zu hinterfragen, sich nicht mehr weiter wie der Esel mit der Mohrrübe vor der Nase herum führen zu lassen, und letztlich beim grossen (globalen!) Volksfest tatkräftig mitzuhelfen und mitzufeiern, auf dass endlich das goldene Zeitalter für alle eingeläutet werden kann?
Wie denn, wenn fast alle noch immer nur mit dem Rennen im Rad, zum Fortbestand der parasitären Maschine, beschäftigt sind?
Also wie sonst?
Fuck!, ich suche schon jahrelang eine Antwort auf diese Frage; eine die Sinn ergibt und auch funktioniert, aber dabei das eine, und einzig relevante Gesetz nicht verletzt.
Ich hab sie noch immer nicht…
Also wie sonst?
@ Dude
“Der sich vor nichts scheuende, polternde, wetternde und zuweilen doch sehr unleidig und abstossend wirkende Schreiberling dieses Blogs hier…”
Deine Komplimente an mich werden immer umwerfender. Gestern (oder war’s vorgestern? – egal) ward ich von Dir noch nur als “brutal, eiskalt und hart” gelobt (ich hoffe, mein Gedächtnis trügt mich bezüglich der Reihenfolge nicht).
Spaß und persönliche Geschmeicheltheit beiseite und zur Frage.
“Sich vor nichts scheuend”: Das könnte schon ein Schlüsselwort sein.
Ich greife dies jetzt nicht meinethalben auf.
Sondern, weil es ohne Mut nicht geht.
Und da sind erstmal die Wenigen gefordert. Die (obschon sie: eben gerade da sie auch mal loben, was in einer MSM-Zeitung wie der FAZ z.B. zum Thema ADHS geleistet werden mag, wenn es taugt) sich Respekt und Gehör dadurch verschaffen, dass sie ihr Denken nicht lagergemäß ausrichten (in den sogenannten “alternativen Medien” wird auch eine Menge Mist gekocht), sondern strikt entlang des wenigstens vermeintlich Richtigen.
Sie dürfen eben auch nicht davor zurückscheuen, in den “eigenen Reihen” ebenso gnadenlos den Finger in die Wunde zu legen, wie in denjenigen, die meist nicht die ihrigen sind. Erst recht dort.
So – wenn es richtig gemacht wird – hat der MSM-Journalist, der nicht doof ist (die gibt es sehr wohl), keine Ausrede mehr. Es langt nicht mehr, beim dritten Bier darüber zu spotten, was denn das für ein hilfloser, salbadernder Ziegenfischseppel sei.
Wir müssen zunächst besser und in jeder Hinsicht stringenter argumentieren und schreiben, als die. Eiskalt und klar. (Auch mal so nett, wie ich zuweilen bin, wenn man mir guten Wein gibt.)
Wir müssen, sozusagen, so hochtrabend das klingen mag, die schönere Welt, zunächst geistig, bauen und zeigen.
Irgendwann, selbst wenn sie das gar nicht merken oder gar noch zugeben, wollen die Besseren und Besten von denen auch da hin. Ein Sog entsteht.
Ich sehe diesen durchaus schon als teilweise entstanden. (Ich werde jetzt aber nicht sagen, woran ich das festmache; teils gibt es für mich klare Hinweise dafür, die aber nicht ausreichend beweiskräftig; außerdem wäre eine so explizite Nennung noch kontraproduktiv; zudem spüre ich es immer wieder anhand bestimmter Dinge gefühlsmäßig deutlich.)
Es geht um nichts anderes als die geistige Oberhand. Und dass diese auch sichtbar wird.
Ob “wir” die 99% sind, ist zunächst unerheblich. (Sind wir ohnehin nicht; wir sind noch nichtmal 1%. Das ist aber egal.) Wir müssen ganz einfach die unbestreitbar bessere Arbeit abliefern. Weil ich davon überzeugt bin, bin ich so “brutal”.
Dieses Finanzsystem ist durch nichts, aber auch gar nichts mehr zu rechtfertigen. Trotzdem wird es jeden Tag überall als zwar ein bisschen ramponiert, aber eben im Grunde trotzdem alternativlos verkauft.
Nietzsche ist nicht mehr da. Außer in unseren Gedanken. Er hat uns genug geschenkt. Jetzt müssen wir die alten Tafeln zerbrechen und neue aufstellen.
@ Dude
Noch zu Deiner Einsicht.
Diese zeigt, mal wieder, und davon redete ich oben, wenn auch zunächst messbar nur als die Einsicht dieses Einen (ich freue mich darüber, heule aber nicht Triumph! darob), dass auch relativ festgezurrte Sichtweisen durch gute Rede fruchtbar in Zweifel gezogen werden können.
Ich habe nunmal nicht die Verbreitung – bislang? – , die auch nur Hunderttausende erreichte.
Allerdings müsste ich dafür mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch schlechter, pöbelhafter schreiben.
Da habe ich nunmal leider keinen Bock drauf.
Ich bin mir aber sicher, dass es sowas wie die sogenannten “morphischen Felder” gibt. Was ich kürzlich vereinfacht durch “Gesagt ist gesagt” ausdrückte.
Einfach Samenkörner streuen. Was Du ja auch ständig machst.
Ich sah heute, beim Abendspaziergang mit einem besten Freund, auf der Stuttgarter Karlshöhe, eine Birke von wohl schon einigen Jahren (er meinte 15, ich ob der mir bekannten Schnellwüchsigkeit der Birke 6-8), die auf einem einen dreiviertel Meter hohen alten, dicken Baumstumpfe emporgesprossen war, sicherlich erst nur auf und aus diesem, ihre Wurzeln dann um ihn herum fest in die Erde geschlagen habend.
Das sah ich so zum ersten Mal.
@Magnus
Um das nochmal klar und deutlich hervorzuheben (damit das auch niemand missverstehen kann…):
Das sollte, erst recht in diesem Zusammenhange, ein ehrliches, aufrechtes und von Herzen kommendes Kompliment an Dich sein.
Denn ich sehe eben auch genau in dieser brutal wirkenden Vorgehensweise, die aber immer und ausschliesslich in Liebe gründet, eins der einzigen zielführenden Mittel, um den weitverbreiteten Schlummer in den Massen – Untertanen genauso wie Obertanen (zu den Hintertanen sag ich hier nichts, ausser dass diese beleibe nicht schlummern, ganz im Gegenteil…) – zu durchbrechen, ihre Lethargie mit Schöpferischem, welches dem kreativen Geiste entspringt, so es bewusst und willentlich hervorgelockt, zu durchbrechen, und auf diese Weise, die grosse Welle des Festes mit steten, reinen und heiligen Tropfen über die Erde brausen lassen.
Nur, wie soll man denn überhaupt all die Biltleser und RTL-gukker ;-) mit den Tropfen erreichen, wenn diese sich vor ihren Matschscheiben dahinvegetierend, kaum noch zum Pissen aus dem Sessel schwingen können?
Irgendwie müssten vielleicht all die Hacker der Erde vereint werden , sodass diese dann dafür sorgen, dass die echten Informationen – frei zur Verfügung gestellt von deren Schöpfern – durch die Kanäle gejagt werden, anstatt des ständigen Geseiers heute.
Das wäre dann aber ne generalstabsmässige Übung, auf die auch garantiert sehr schnell entsprechende Gegenmassnahmen eingeleitet würden. Mit voller Wucht!
Gerissene, vermaledeite Teufelsbrut auch…
@ Dude
Meine beiden Antworten greifen zu kurz. Sie sind nicht schlecht oder falsch, aber immer noch zu wenig.
Ich habe aber gerade nicht mehr. Oder nur mehr von dem, was ich nicht sagen darf, jetzt schon noch zu sagen wüsste und auch dürfte, aber lieber, aus guten Gründen (noch) nicht sage.
Indes, wer feine Ohren hat, der kann all das, von dem ich eben nur raunte, was überdies nützlich, sehr wohl aus meinen Texten herauslesen.
@ Dude
(Kommentare überschnitten; kannte Deinen letzten noch nicht.)
Ich meine nicht, dass es im von Dir angesprochenen Sinne an Information fehlt.
Ich denke aber, ich sprach heute Abend noch mit meinem Freunde genau darüber, dass ich das erklärend in einen eigenen Artikel packen muss, selbstverständlich auf diesen von Dir eingebrachten Punkt verweisend bzw. das Wichtigste aus Deinem letzten Kommentar zitierend.
Und sowieso auf die Guy-Fawkes-Artikel und -Galgenstränge insgesamt aufbauend.
Das soll die Rede hier natürlich keineswegs abwürgen.
Doch bedarf der spezielle Aspekt der verfügbaren bzw. verfügbar zu machenden Information einer eigenen, zusätzlichen Betreuung in einem eigenen Beitrag.
(Jetzt habe ich doch mehr, was ich auch sagen will und kann. Vorhin schlicht verseppelt.)
Guten Morgen die Herren,
na, da war die Nachtschicht ja mal wieder fleissig. :-)
Selbstverständlich ist mein philosophischer Ansatz des Feuer-mit-Feuer-bekämpfens auf der moralischen Ebene alles andere als Wasserdicht und aus humanistischer Sicht sogar widersprüchlich, was ich bereits eingestanden habe. Jedoch will ich diesen Gedanken nicht als Lösung, sondern als Mittel der akuten und temporären Schadensbegrenzung verstanden wissen.
Wenn die Feuerwehr bei einem Waldbrand eine Schneisse brennt, dann bedient sie sich (kontrolliert) des gleichen Mittels, das den primären Schaden verursacht, um weiteren, sich ausbreitenden Schaden abzuwenden bzw. einzudämmen. Wohl wissend, dass dies niemals ein Konzept sein kann um zukünftige Waldbrände zu verhindern.
Gibt es überhaupt ein funktionierendes Konzept Waldbrände zu verhindern, ausser den gesamten Wald präventiv zu roden, damit erst gar kein Flächenbrand entsteht? Die Sinnlosigkeit bzw. der Widerspruch dieses Vorhabens ist offensichtlich!
Aber die Waldbrandfrage ist gar nicht so weit von der Systemfrage entfernt.
Ein System darf nicht statisch sein, weil es sonst bei der Abweichung auch nur eines Parameters zwangsläufig zum Crash kommt. In unserem derzeitigen System haben wir mindestens 2 statische, und damit systemtödliche Parameter: 1. der Zinseszins und 2. die Unverwüstlichkeit von Schulden. Beide Faktoren sind aber gleichzeitig genau DIE Säulen, die die Ausübung von Macht erst ermöglichen und dabei eigentlich für den Fortbestand des Systems gar nicht notwendig sind. Im Gegenteil.
Die sich hier schon förmlich aufdrängende Zwischenschlussfolgerung, dass die Ausübung von Macht in jedem Falle zum Crash führt mag zwar schön plakativ und auf einer gewissen Ebene auf folgerichtig sein, bringt uns aber auch nicht wirklich weiter, da ich davon ausgehe, dass gerade unsere Spezies ohne Grundstrukturen nicht überlebensfähig ist.
Im Gegensatz zum Wald, der sich nur durch biologische Interaktionsgesetze entwickeln und auch erhalten kann (und der auf dieser Basis übrigens nen Waldbrand von Zeit zu Zeit gar nicht mal so übel findet).
Also muss ein System dynamische Funktionselemente enthalten. Und genau hier fangen die Probleme an. Es gibt schlicht kein “perfektes” System. Völlig egal, wie viele Kontrollebenen, Checks & Balances, Entscheidungsüberprüfungen nach bestimmten Zeitspannen und wasweissichnochalles man in dieses System einfügt, über den Faktor Zeit wird JEDES System seiner gutartigen Intention beraubt und in ein Krebsgeschwür verwandelt. Schritt für Schritt. Immer!
Wie sinnlos erscheint doch aus heutiger Sicht das Hauptmotiv des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges, sich aus einem (kolonialen) Schuldystem zu lösen, wie absurd erscheint die christliche Religion, wenn sie von einer Machtkrake namens Vatikan mit all seiner verlogenen Heuchelei auf allen Ebenen gelenkt wird, wie pervertiert ist denn heute die Idee der “sozialen” Marktwirtschaft hierzulande aus aktuellem Blickwinkel?
Und alle Änderungen, die an den Systemen vorgenommen wurden und werden, sind mitnichten “alternativlos” oder gezwungenermaßen im Kontext des Zeitgeistes bzw. Zeitgeschehens.
Der Vorteil aus den getätigten Systemanpassungen spielt in der Realität IMMER und einzig DEN Interessensgruppen in die Hände, deren Strukturen darauf ausgelegt sind, die eigenen Vorteile zum Schaden der Masse durchzusetzen. Und dies auch über die eigene Lebensspanne hinaus.
Auch unser derzeitges, in seinen Grundstrukturen bald 400 Jahre altes Finanzsystem kennt eigentlich korrektive Faktoren. Diese dienen in erster Linie dazu, das Geld in Bewegung zu halten, was für das System genauso lebenswichtig ist, wie für das (Bio-)System “Lebewesen”. Solche Faktoren sind z.B. Erbschafts- und Vermögenssteuer, um die systemschädliche Anhäufung von großen Vermögen (vgl. lokaler Blutstau) zumindest abzumildern.
Wie einfach es ist, solche nicht nur nützlichen, sondern systemrelevanten Regeln auszuhebeln, hat man hierzulande beispielsweise unter Rot-Grün gesehen.
Wem hat es genützt? Den üblichen Verdächtigen: den Dynastien und deren Lakaien. Auf dieser einfachen, mechanischen Ebene korrumpiert sich JEDES System über die Zeit selber, zum vermeintlichen, kurzfristigen Vorteil einiger weniger.
Der Mensch ist demnach eben nicht von natur aus “Gut”, sondern eher dämlich und selbstzerstörerisch. Die vermeintliche Krönung der Schöpfung ist in Wahrheit dümmer als jeder Wald.
Der Finanzmarkt (eine Perversion an sich!!!) ist ohne strenge Reglementierung ebensowenig lebensfähig (wer würde da gerade heute widersprechen?) wie der Straßenverkehr ohne StVO.
Gerade durch die vorgebliche intellektuelle Überlegenheit der Gattung Mensch gegenüber seiner Umwelt sind komplexe Regelwerke unerlässlich. Schon aus Eigeninteresse.
Diese Erkenntnis ist alles andere als neu, jedoch lebt der Mensch seit jeher mit der Einstellung, dass Regeln dazu da sind, gebrochen zu werden. Ist ja auch menschlich. Jeder bricht Regeln. Punkt.
Wäre der Mensch tatsächlich ein Vernunftwesen, es bräuchte keine Regeln und Gesetze. Q.E.D.
Wir hatten in Europa eine Zeit zwischen 11xx und 14xx, in der ein umlaufbesichertes Geldystem vorherrschte. War ne Klasse Zeit. Fast 300 Jahre “relativen” Friedens, Wohlstands und blühender Städte(gründungen).
Kernstück war eine Art Jahresgebühr auf das Geld, die dafür gesorgt hatte, dass das Geld im Umlauf blieb und nicht sinnlos gehortet wurde. Aus dieser Zeit stammen übrigens fast sämtliche Dome und Münster u.d.G.
Am Ende wurde dieses System zu Fall gebracht, in dem diese “Gebühr” so pervers hoch geschraubt wurde, dass das System kollabieren musste (hallo Kirche). Auch hier kann man fragen: Cui bono? …und kommt auf die gleiche Antwort wie immer: Dynastische Strukturen
Was danach folgte war das sog. dunkle Mittelalter mit Inquisition, jeder Menge Kriege und noch mehr Kriege und sämtlichen Nebenerscheinungen.
Über die Notwendigkeit der Kriegsfinanzierung entstand dann nachgelagert als Konsequenz unser heutiges Geldsystem, in dem Werte durch die Privatisierung des Geldschöpfungsrechts virtualisiert wurden. (ja, ok, starkt verkürzt widergegeben – aber so in etwa).
Zurück zur Systemproblematik.
Dynastien existieren DESHALB, WEIL sie die Regeln des zwischenmenschlichen Zusammenlebens brechen, biegen, pervertieren und die Masse auf schändliche und schädliche Weise übervorteilen.
Du kannst auch NIEMALS Milliardär werden, wenn du dich an ethisch-moralische Verbindlichkeiten hältst. ES! GEHT! SCHLICHT! NICHT!
Dynastisches Verhalten ist dem von Computerviren nicht unähnlich. Jeder Virus der erfolgreich vom System entfernt wurde, wird irgendwann durch einen anderen ersetzt, der die dann installierten Abwehrmechanismen für den vorhergehenden Virus umgeht. Alles eine Frage der Zeit.
Und dynastisches Verhalten dient lediglich dem Selbstzweck und zum Schaden des Systems.
Da die dynatische Ebene das Primär(=Geld-)system kontrolliert, und selbst die Ebene der Schutzmechanismen diesem System untergeordnet, und diese Schutzmechanismen damit wirkungslos sind, sehe ich unterm Strich keine brauchbare Alternative zum regelmäßgen Friseurtermin bzw. zur Brandschneisse.
Denn eher löst sich ein Krebsgeschwür ob der Erkenntnis seiner eigenen Schädlichkeit in Wohlgefallen auf, als dass sich existenzielle Ausrichtung der dynastischen Ebene aus Vernunft auch nur ein Muckasäckale weit verändert.
Natürlich ist das ein philosophischer Widerspruch.
Aber hey, ist das Leben nicht voller Widersprüche???
Ich esse einen Apfel… wegen der vielen Vitamine… und danach rauch ich eine ;-)
That´s life.
Widersprüche werden durch Kompromisse aufgelöst bzw. abgemildert.
Und mit dem Kompromiss, wenn ich schon in einem vorsätzlich fehlerhaften System leben muss, weil es schlicht kein perfektes System gibt, und deshalb von Zeit zu Zeit ein paar hundert Oligarchen weltweit zum Friseur zu schicken, damit der Rest der Gattung nicht gänzlich über den Tisch gezogen wird, damit kann ich leben.
Meine Philosophie übrigens auch.
Sorry Magnus, ist mal wieder länger geworden, aber ich krieg das einfach nicht in 3 Absätzen hin ;-)
@ JaNeIsKlar
Dein umfässlicher Kommentar ist zwar keineswegs “zu schade” für diesen Strang, wäre es aber allemal wert, darüber hinaus hier als eigenständiger (vielleicht gar erweiterter?) Gastbeitrag zu erscheinen.
Ich werde deshalb jetzt auch erstmal selber nichts dazu sagen.
Wenn Du es in Ordnung findest, dass ich ihn hier einstelle (oder eine erweiterte Fassung, sei es unter Klarnamen, sei es unter Nick; letzterenfalls müsste aber zumindest ich Deinen Klarnamen erfahren), dann rufe mich doch bitte der Modalitäten halber an.
Auch natürlich, damit wir eine geeignete, knackige Überschrift finden, ich Dir eine überarbeitete Version (keine Sorge, allenfalls ein paar kleine Korrekturen, die ich Dir epostalisch vorschlüge und nur entlang Deiner Freigabe anbrächte) zukommen lassen kann.
Ich würde mich freuen!
@ Dude
Ich bitte um Dein Verständnis, dass ich…