Guttenberg macht jetzt, als zurückgetretener Verteidigungsminister, in Brüssel einen auf Cyberkrieger. Als ehrenamtlicher Berater, versteht sich.
Er will Dissidenten und Blogger, die in autoritären Staaten ihr Glück im Netz versuchen, unterstützen. (Er könnte mir gleich mal was aufs Konto überweisen; seine Expertise brauche ich nicht, das Geld von der EU käme aber gut.)
Sein Fachwissen hat er daher, meint er, dass er sich ja besonders damit auskennt, wie man den Mächtigen, gar einem US-Auserwählten wie ihm, per Netz einheizen kann. Sehr überzeugend.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, was ich alles wüsste, wenn ich in Amerika neun Monate Denken getankt hätte. Mein Hirn mal so richtig vollgetankt hätte. Bei Onkel Heinz an der Urzapfsäule.
Bestimmt haben es die Russen, Perser und Chinesen auch schon gewaltig mit der Angst zu tun bekommen, wissend, dass jetzt ein deutscher Freiherr die Cyberarmeen gegen sie führt. Denen wird beim Frühstück ob der Meldung vor lauter Schreck das Wodkaglas, respektive die Teetasse, aus der Hand gefallen sein.
Man stelle sich das mal vor: Sämtliche russischen Atomingenieure verlieren ihre Diplome, Ajatollahs ihre Zulassung, jeder Gebietsparteisekretär sein Feng Shui.
Und keiner von denen darf nach Amerika zum Onkel Heinz zum Nachdenktanken.
Das ist fast schon ein bisschen gemein.
Wo doch die allgemeinen Menschenrechte für jeden gelten sollten.
Aber ich habe, der Russ’, Perser und Chines’ schläft nicht, aus zuverlässiger Quelle erfahren, dass Gegenmaßnahmen bereits angeschoben sind.
Dergestalt, dass man, da selbst US-Denktanker inzwischen wissen, was ein Virus ist, auch ein Wurm, den Netzschakal entwickelt hat.
Wie er genau funktioniert, hat man mir natürlich nicht gesagt.
Das Programm soll aber über eine spezielle, bislang einzigartige Hochstaplererkennung verfügen, die auch jeden ausfindig macht, der in irgendeiner Weise mit einem solchen, direkt oder indirekt, zu tun hat. (Manche nennen das Programm den “Krullianer”.)
In der Szene heißt es inzwischen, dass man lieber offen für den Mossad und die CIA zum gewaltsamen Umsturz aufruft, denn dass man auch nur in die Nähe Guttenbergscher Aktivitäten käme.
Mindestens für den eigenen Rechner sei das entscheidend gesünder.
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Tags: Denktank, Guttenberg, Krullianer, Netzschakal, Onkel Heinz