In diesem bislang beispiellosen Artikel lässt Jürgen Kaube von der FAZ die letzten Hüllen fallen – obschon er sich noch ein absolut lächerliches Feigenblättchen zu bewahren sucht.
Denn er kreiert den Begriff der “absolutistischen Demokratie”: einen Widerspruch in sich selbst, ein erbärmliches, wenn nicht glatt idiotisch zu nennendes Wortgeklingel.
Nur zwei Zitate aus seinem Elaborat:
“Die Diktatur des Kommissariats
Wer sagt es den Staaten, dass sie nur noch Kommunen einer Wohlfahrtsgemeinschaft sind?
Die älteren politischen Konzepte von Volkssouveränität, parlamentarischer Demokratie, Subsidiarität und Partizipation, die dagegenstehen, sind, wenn es Ernst wird, Folklore aus vergangenen Zeiten.”
Und, schlussendlich:
“Die Nation und ihr ganzer semantischer Anhang von Selbstbestimmungsphrasen sind nur unsachliche Gesichtspunkte in einem Kampf um soziale Freiheiten, der ökonomisch entschieden werden wird. Die politischen Freiheiten werden davon mehr als in Mitleidenschaft gezogen. Sie waren seit je der Preis des Wachstums. Es wird nicht viel von ihnen übrig bleiben.”
Mein lieber Schieber.
Schon wieder einer, der vom Ende der Geschichte daherfaselt.
(Der letzte, der damit einige Berühmheit erlangte, war irgendsoein Amijaps, dessen Name so ähnlich klingt wie der jenes Ortes, an dem kürzlich die absolut sicheren Kernkraftwerke durchgeschmurgelt sind.)
Der uns vorgaukelt, wir seien den Sachzwängen hilflos ausgeliefert.
Der damit sanktioniert, was er vorgeblich beklagt.
Ob Kaube wirklich so dumm ist, wie es scheinen mag?
Oder ist das eine wohlkalkulierte Augenwischerei, eine Auftragsarbeit, uns klarzumachen, dass wir, das Volk, der Souverän (zumindest laut unseren Gesetzen, die Kaube und Konsorten ja noch nicht ganz – wenn auch in der Tat schon zu erheblichen Teilen – auf dem Wege des kalten Staatsstreiches aufgehoben haben), sich ohnehin nicht mehr wehren könne?
Da lache ich aber.
Da schafft allein schon ein Schafsmedienartikel 33 Gründe mehr, zur nächsten Demonstration gegen unseren Euro-Ausverkauf zu gehen.
Doch sollte man diesen semantischen Offenbarungseid, den Kaube also für unsere ganze politische Klasse exemplarisch ableistet, auch als ein durchaus Positives betrachten.
Damit sind die Hosen unten.
Die Larve, der Lack ist ab.
Selbstab.
Danke, Herr Kaube!
Denn damit habe nicht nur ich noch mehr Stoff für den Stuttgarter zeitgeist-Regionaltreff am 28. Oktober.
(Näheres zu dieser Veranstaltung in Bälde.)
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Tags: Euro, FAZ, Jürgen Kaube, Schafsmedien, Souverän
Der Mann hat wohl bei Geschichte gefehlt, sonst wüsste er dass es sich dabei um eine zentralisierte kommunistische Plan(los)wirtschaft handelt, was ja schon durch den typisch kommunistischen Begriff “Kommissariat” offensichtlich wird.
Aber es ist auch sehr einfach damit durchzukommen, bei so einem “tollen” Bildungsniveau der Herde. Die kaufen jeden Scheiß ab.
@ Tester
Jedenfalls spielt die FAZ-”Edelfeder” damit all jenen in die Hände, die von der Errichtung einer EUDSSR reden.
Ach, der FAZ passt doch einfach die Herabstufung zum Halbschafsmedium nicht, die wollen zurück zur Elite der Vollschafshirtenhunden! In solchen Fällen wird den Entscheidungsträgern dann sehr gern mal ein üppiges Mahl bereitet, um sie bestenfalls wunschgemäss gütlich zu stimmen ;)
@ Dude
Gemäß unserer Marktforschung ist die Einstufung entlang des unbestechlichen Systems von MWG Worldwide zwar inzwischen als unangefochten führend anerkannt, doch hält sich am Untermain, nur einen Steinwurf von der EZB entfernt, eben noch jene erstaunliche Widerstandszelle.
Wir wissen allerdings aus gut unterrrichteten Kreisen, dass man lieber heute als morgen eine MWG-Herabstufung zum Halbschafsmedium erreichte.
Dies hinwiederum, und das hat man dort, wo man sonst nur mit Leichtgewichten wie Moody’s, Standard & Poor usw. gewohnt ist umzugehen, schon begriffen, ist nun eben nicht so einfach.
Ein echter Interessenskonflikt: Wallstreet oder Überleben.
In dieser Frage kann MWG Worldwide jetzt nicht noch weitergehend helfend eingreifen, da unser striktes Neutralitätsgebot sonst in einen – wenn auch wie immer unbegründeten – Zweifel gezogen werden könnte.
Die Angebote liegen auf dem Tisch.