Der selber wohl dem Verdacht eines gegründeten Anfangsverdachtes eines Verdachtes, in einer gewissen geistigen Nähe zu rechtem Gedankengut sozusagen irgendwie nahestehenden Personen Nahestehenden nicht allzuentfernt zu stehen, schwerlich auszusetzende FAZ-Redakteur Patrick Bahners hat einen lesenswerten Artikel zum Zustand der Bundeswehr, speziell der Bundeswehrhochschule in München, abgeliefert.
Bevor wir jetzt aber gleich salutierend wegtreten, oder, wenn Sie gerade sitzen (habe ich neulich gelernt, dass dann so heiße) abtreten, will ich mich noch einem gewichtigen Aspekt der Sache widmen, den ich hier schon verschiedentlich thematisiert habe.
Nicht nur nämlich, dass man bei der Bundeswehr nichts mehr fürchtet, als von Patrioten unterwandert zu werden (also Leuten, die eher für Deutschland stehen, als für die US-amerikanischen geostrategischen und ölheischenden Angriffskriege): Vor einer anderen Sache scheint man sich fast ebenso in die Uniformhosen zu machen.
Nämlich, dass das Thema “Die Frau als Soldat” (ein Büchlein dieses Titels bildete mit den Stein des Anstoßes der von Bahners beschriebenen Posse) in der Truppe irgendwie auch nur ansatzweise in die Nähe einer Nähe einer halbfreien Diskussion geraten könne.
Es ist, abgesehen vielleicht vom Einsatz von Uran- und Streumunition durch die Verbündeten, meinetwegen auch Israel, das Tabuthema schlechthin.
Die Idee, dass eine Frau irgendwo bei Kunduz bei vierzig Grad im Schatten mit 40-45 Kilo Ausrüstung in der Sonne patrouillierend etwas früher umkippen könnte, als der männliche Kamerad, damit selbst erhöht gefährdet wäre, ihren Auftrag schlechter erfüllen könnte, damit auch das Leben anderer Kameraden gefährden, ist selbstverständlich so abwegig, in der zergenderten Bundeswehr, dass darüber auch nicht geredet werden muss, oder vielmehr lieber mal gleich darf.
Natürlich weiß man in Wirklichkeit intern, wie es eigentlich ist, und setzt Soldatinnen gleich gar nicht in dieser Weise ein.
Aber darüber reden, das geht gar nicht.
Man weiß ebenso, dass man in einem ohnehin sinnlosen Einsatz gefallene und verwundete (bei der Unipräsidentin heißen die immer noch getötete und verletzte…) Kameradinnen der Heimat noch schlechter medial vermitteln kann als schon die entsprechend betroffenen Kameraden.
Es ist also alles ein Lug und Trug.
Aber es muss sein.
Auf Deibel komm raus.
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Tags: Die Frau als Soldat
Huhu Magnus :)
ich stimme dir weitestgehend zu. Eigentlich in allen Punkten.
Allerdings sehe ich die “Gefahr”, die von einer Frau mit 40kg Marschgepäck bei vierzig Grad Temperatur ausgehen könnte, nicht als so gravierend an. Meint, so weicheiig sind sie gar nicht, die Frauen. Ich will meinen derzeitigen Standpunkt auch erklären:
Erst gestern sah ich hier wieder ein Päärchen unterm Fenster lang laufen, bei dem Er weitaus schmaler war als Sie. Im Falle eine Handgemenges hätte ich durchaus auf sie getippt. Packe ich beide nunmal fiktiv in ein sogenanntes Trainingslager, baut Er vielleicht auf, Sie aber auch. Und mit genügend Willenskraft schaffen beide Rekordzeiten auf der Hindernisbahn usw. Das ist das eine.
Aber eben noch nicht alles. Eines vergisst du, lieber Magnus und das ist das enorme _natürliche_ Durchhaltevermögen von Frauen (dabei will ich den Männern ja gar nicht ihres absprechen!).
Frauen bekommen Kinder, und gar nicht so selten dauern diese wahnsinnigen Schmerzen 24h an. Und dennoch kommt dann von irgendwoher nochmals ein riesengroßer Kraftschub, dieses kleine Wesen letztendlich aus den Lenden zu pressen, so dass man meint, es zerreißt einen förmlich in der Mitte. Während dieser Prozedur ist es durchaus auch üblich, den Frauen den sogenannten Dammschnitt zu verabreichen, was heißt, dass ohne jegliche Narkose/Betäubung mit einem Skalpell in der intimsten Zone der Frau rumgeschnippelt wird, teilweise mit, teilweise ohne Vorwarnung. Aber auch das trägt sie. Auch die “Wieder-zusammen-näh-Stunde” danach.
Frauen sind robust, vorallem in Extremsituationen, sei es Geburt oder 40kg Marschgepäck bei 40°C. Robuster als man sich vielleicht vorstellen kann.
Ich will ja gar keinen Geschlechterkrieg hier provozieren. Meiner Meinung nach sind die Bundeswehrfrauen in eben jener Bundeswehr (oder auch in anderen Armeen) am falschesten Ort, den es nur geben kann. Statt Kinder auf die Welt zu bringen und Leben zu geben, lernen sie lieber das töten.
Generell halte ich nichts von Armeen, ob nun männlich oder weiblich oder gemischt bestückt. Ich weiß, was es heißt, Soldatenkind zu sein, bin ich doch damit groß geworden. Und diese quälende Angst, dass was passieren könnte beim Einsatz, ist alles andere als angenehm.
Warum die deutschen Soldatinnen im Kundus nun nicht solchen Extremsituationen ausgesetzt werden, kann ich mir nur so erklären, dass eben in der Bundeswehr nicht “genügend Kampfgeist” zu finden ist. Welcher dafür notwendige Patriotismus sollte da auch an den Tag gelegt werden…der amerikanische? Meines Wissens nach wird die Bundeswehr hauptsächlich für “Hilfseinsätze” gebucht, für Aufräumarbeiten oder Objektschutz. Ab und zu tappt sie dann mal in eine Falle oder wird Opfer eines Angriffs oder ballert auch selber mal umher. Aber ich denke, niemals geht die deutsche Armee derart patriotisch in den Krieg, wie es bspw. die amerikanische tut.
Wir hecheln und krauchen mit unserer Armee und auch generell via unserer Regierung der amerikanisch-politschen Weltansicht nur hinterher. Wir sind Bedienstete. Unsere Soldaten sind (noch) nicht zu derart willen- und geistlosen Kampfmaschinen gezüchtet worden. Es geht scheinbar für Deutschland um noch nichts, deshalb wird unsere Armee auch “nur” mit Bedacht eingesetzt, um bspw. den Dreck wegzuräumen oder Technik zu liefern.
Aber alles in allem stimme ich dir zu, lieber Magnus, vorallem auch deiner Begründung, dass die Medien weibliche Kriegsopfer sehr schlecht verkaufen können.
Liebe Grüße
@ Gundi
Aleister Crowley schrieb in seinen “Confessions”:
‘A man can carry more than a mule, and a woman more than a man.’
LG
Hab noch in den letzten Tagen der Bonner Republik Wehrdienst geleistet. Die paar Damen, die etwa zur gleichen Zeit mit blauer Kappe im Sani Bereich einmarschiert sind, haben zumindest Erstaunen und teilweise auch hysterisches Gelächter ausgelöst. Abgesehen von Totalverweigerung, oder einem Chef, der einem die Unabkömmlichkeitsbescheinigung ausstellen konnte, war “Mann” ja gezwungen, sich auf die eine, oder andere Weise dazu, bzw. dagegen zu stellen. Die Eine war halt:”Augen zu und durch”. Aber sich freiwillig melden, dass konnte sich keiner vorstellen. Es ist vielleicht nicht sehr charmant, aber Kopfschütteln und hysterisches Gelächter sind nach wie vor meine Reaktionen auf diesen Unfug mit Personal, das tatsächlich “die Tage” bekommt, oder sich beim Rödeln die Fingernägel abbrechen könnte. Das soll nun kein Pledojer für das Militär werden. Es ist Nötigung und es macht keinen besseren Menschen aus einem. Lieber entspannt Hartzen und Tee trinken, bis sich vielleicht doch eine zivile Chance bietet.
Ach, waren das noch Zeiten, als der “schändliche” Russe unser aller Feind war. Da hatten es die Hetzer und Schlächter wirklich einfach, die Welt war einfach. Von hier aus: Ostblock Böse, US-Europa Liebe. Herrlich zweidimensional diese Konstellation, perfekt adaptiert an’s deformiert denkende Normalverbraucherhirn, oder war das anders herum?
Aber dann, im Jahr 1989 anno domini, geht uns doch tatsächlich das Feindbild flöten. Die ganze Russen-Schose geht die Wolga runter und es fängt gräulich an zu faulen in ihren annektierten Ländern.
Das Gute siegte über das Böse, ganz wie es uns die Illusions- und Verblödungsmaschinerie täglich zu verschachern versucht. Logischerweise haben sich die Militaristen und Paranoia-Schürer gefragt: Wer braucht uns denn jetzt noch? Und tatsächlich fingen die Staaten der “Guten” an die Ausgaben für Kriegsmaterial und Armee zu reduzieren. Natürlich nicht aus Pazifismus sondern um die Armeen an die neue (mögliche, fiktive, denkbare) Bedrohung anzupassen. Qualitative Selektion.
Aber, kein Feind weit und breit. Die müssen sich zehn Jahre lang wahnsinnig gelangweilt haben. Die Amis waren da schlauer, haben keine Langeweile für sich aufkommen lassen: Scharmützel hier, einmarschieren da, CIA Einsatz dort etc. Und dann: 11/9/2001.
Während die Welt fassungslos dem Geschehen zuschaut, reiben sich die “Gunners” die Hände. Endlich konnten sie einem neuen (alten) Feind ein Gesicht und, viel wichtiger, eine neue Qualität des “Bösen” verpassen. Mega-Terrorismus und Drogen, wer da nicht hart durchgreifen tut gehört zur anderen Seite. Also los, immer voll auf’e zwölf. Endlich knattern wieder die Läufe der Guten, fliegen die Drohnen, Jets und Raketen. Die Welt ist nach 911 wieder sicherer geworden. Fragt sich nur für wen.
Heute stehen die Amis, nicht zuletzt wegen ihren Kriegs-Ausgaben, vor dem Bankrott und ziehen, einmal mehr und mit der Hilfe der luschen Banken die ganze Weltwirtschaft mit ins Verderben. Zufall?
Patriotismus, Ruhm, Reichtum und Gloria. Derart eherne Schwülstigkeiten werden stets als Begründung für den Tod von abertausenden vorgehalten. Es spielt darum auch keine Soldatenrolle ob Mann oder Frau den Abzug betätigt oder von einem Hohlmantelgeschoss zerfetzt wird. Am Schluss werden eh alle die die Birne hinhalten die verarschten sein. Dafür gibt es genug Beispiele.
Mir tun ALLE gefallenen und verwundeten leid.
Nie mehr Krieg.
Schon vergessen.
Aufgemerkelt!
Ende
@ Cornel
Ein zerfetzter Mann gefällt mir nicht besser, als eine zerfetzte Frau.
Ich habe lediglich wieder einen Stein des Lügengebäudes vors Spitzeisen genommen.
Es ist doch ganz einfach, die “politische Korrektheit” gilt nur da, wo sich Vorteile bieten. Wenn’s hart auf hart kommt, muss man natürlich den Gentleman rauskehren bzw. wird man sonst als frauenfeindlich hingestellt. Die beiden Gegensätze lassen sich somit politisch wunderbar abvespern.
Gott lass Hirn regnen…
Achja: dass es ab und zu mal eine Frau gibt die tatsächlich als ein echter Soldat dienen könnte, ist auch klar. Wir reden jedoch von einer seltenen Ausnahme, eine in 100000 oder so. Jegliche Argumentation dieser Art ist somit überfällig, pure Heuchelei.
@Tester
“dass es ab und zu mal eine Frau gibt die tatsächlich als ein echter Soldat dienen könnte”
Einen echten Soldaten/-in gibt es nur in der Beziehung, ein(e) “Soldat/-in” Gottes zu sein.
Matthäus 4:10 Da spricht Jesus zu ihm: Hebe dich weg von mir, Satan! Denn es steht geschrieben: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und IHM ALLEIN dienen!»
Dass selbst Frauen, denen Gott die Fähigkeit geschenkt hat neues Leben zur Entfaltung zu bringen, sich dazu herablassen, dem Leben als solches ins Gesicht zu spucken und seinen Begründer zu verhöhnen, erweist sich als Tötung der Nächstenliebe schlechthin.
Daran sieht man nur, die Menschen lernen einfach nichts dazu.
Apostelgeschichte 27:42 Von den Soldaten aber wurde vorgeschlagen, man solle die Gefangenen töten, damit keiner schwimmend entfliehe.
Das ist auch das einzige, was Soldaten/-innen im herkömmlichen Sinn können – andere Menschen töten. Sie lassen sich dabei zu dem erbärmlichsten und gottwidrigsten herab, was Menschen anderen Menschen letztendlich antun können. Von da ist es dann nicht mehr weit zu einer anderen äußerst erbärmlichen Sache, nämlich dem Kannibalismus. Kannibalismus in einem anderen Sinn haben wir schon längst in unserer Gesellschaft – einer frißt den anderen, einer ist dem anderen sein Teufel, der Egoismus blüht.
In einer auf Nächstenliebe begründeten Gesellschaft bräuchten wir gar keine Soldaten, ja noch nicht einmal Polizisten wären notwendig. Dass wir das alles “brauchen” bezeugt nur eines – dass die Menschen sich zwar für schlau halten, aber unendlich dumm sind. Sie lassen sich zu Werkzeugen des Bösen machen und sie sind auch noch Stolz darauf den Bösewichten im Hintergrund dienen zu können, denen es im Grunde nur um eines geht, ihrem Gott Mammon die Stange zu halten.
Über dienende Frauen in Uniform in der Armee muß ich mich bekotzen, und von ihren männlichen Kollegen halte ich genauso wenig.
Ich kenne einen alten Soldaten, der jetzt in Afghanistan dem Satan dient. Ab und zu, erzählte er daheim zwischen seinen Einsätzen, gehen sie mit dem katholischen Feldprediger einen saufen. Wenn so heutiges Christentum aussieht und so sieht es aus, dann gute Nacht.
Hallu Josef und alle anderen!
[Zitat]
“Matthäus 4:10 Da spricht Jesus zu ihm: Hebe dich weg von mir, Satan! Denn es steht geschrieben: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und IHM ALLEIN dienen!»”
[/Zitat]
An dieser Stelle kommt bei mir die Frage auf: Warum? Warum soll ich ihm dienen?
Ich gebe dir ja recht, dass man in einer von Nächstenliebe begründeten Gesellschaft keinerlei Armeen oder andere “Sicherheitsdienste” brauchen würde. Und generell stimm ich dir in deinem obigen Beitrag zu.
Aber warum ich jemandem dienen sollte…ist mir ein Rätsel.
Liebe Grüße
Gundi (weder Christin noch Muslima, weder Jüdin noch Buddhistin)
@Magnus
Alles klar, lass uns kräftig den Fäustel schwingen.
@ Josef
Genau, das legale Massaker muss endlich ein Ende finden.
Es gibt viel zu tun. Der Mensch ist ein friedliches Wesen das nach Harmonie und Glück strebt…
@ Gundi
Da geht es mir wie Dir: wieso Diener?
Zumal einer Entität, von der gar nicht klar ist, ob, und wenn, dann wie, es sie überhaupt gibt.
Da helfen mir alle Bibelworte nüscht.
Man muss im Leben so schon genug ertragen, dass zumindest ich nicht noch einen virtuellen Überherren brauche.
Der auch noch sagt, sein Reich sei nicht von dieser Welt.
Wenn es denn nicht von dieser Welt ist: warum ihm dann auf dieser Welt dienen?
Kann ihm dann doch wurscht sein, was wir hier machen.
Und selbst wenn Gott als Alles in Allem bezeichnet wird, also sozusagen als das Überall, das Wesen des Kosmos, des Universums, oder auch des Multiversums, wieso sollte ich dem “dienen”?
Dann bin ich doch ein Teil davon.
So gesehen automatisch sachdienlich, ohne noch extra nachdienen zu müssen.
(In Punkto Bund bin ich auch ein Ungedienter. Und wenn ich meine Familie oder mein Dorf oder meine Stadt oder mein Vaterland verteidigte, dann diente ich auch nicht. Sondern kämpfte.)
@ Cornel
Ich habe den Eineinhalber schon seit einer Weile nicht mehr über Stunden am Stück real geschwungen.
Richtig gespitzt.
(Wissen die wenigsten am Bau, dass beim Fäustel der ganze Stiel bezahlt ist.)