Kelle im Keller

Ich entdeckte in meinem Kühlschrank ein überwintertes Schweinegrippevirus, das so aussah, als könne es noch einen Tattergreis in solchem Maße gefährlich anstecken, dass dieser einmal mehr am Tag zur Toilette geleitet werden müsste.

Da war guter Rat natürlich zunächst teuer, denn die Seuchenpolizei im Haus, das wollte ich denn doch nicht.

Da ich auf die Schnelle keinen sterilen, spezialadhäsiven Holzspatel zum Abschaben in ein Essigbad zu finden in der Lage war, schloss ich also behutsam wie beherzt die Tür und suchte nach einer Kelle und einem Rest Honig, damit die Anhaftung des Missetäters bei der Extrikation zuverlässig vonstatten gehen könne.

Eine solche war, mein Gedächtnis liefert mir in extremen Notsituationen glücklicherweise mitunter Photographisches, wohl gerade nur im Keller zu finden.

Auf dem Weg hinab brach ich mir ob morschverbrochener Holzschwelle dann dummerweise das Genack.

Deshalb geht die Geschichte jetzt nicht weiter, außer dass ich die ganze Welt noch dazu aufrufen kann, während hinten das letzte Mark ausläuft, auf meinen Kühlschrank aufzupassen und die Kelle im Keller zu finden.

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