Unter dem Titel “Die traurigen Helden von Malagi” (heute auf stern.de) beschreibt ein Journalist namens Christoph Reuter, z.Zt. Kabul, larmoyant-anklagend, wie ein kleines Dorf in der Nähe von Kunduz, in dem beinahe zufällig ein hoher Taliban-Führer gestellt wurde, ob seines Heldentums jetzt schändlicherweise von der Bundeswehr nicht geschützt werde.
Lieber Herr Reuter, die Bundeswehr kann mit ihrem geringen Kontingent nicht in Häuflein zu fünf Mann nächtens Dorfschützer in der afghanischen Wallachei spielen – soll ich sagen: leider?
Sollten Sie das nicht wissen, so frage ich mich, weshalb ein so naiver Journalist für eine renommierte Seite als Kriegskorrespondent auftritt.
Sollten Sie das aber wissen, wovon ich ausgehe, so frage ich mich, was Sie mit der ungerechtfertigten Anklage gegen die Bundeswehr bezwecken wollen.
Sollten Sie nämlich meinen, die Bundeswehr bräuchte zusätzliche 50 000 Mann für den Raum Kunduz, dann hätten Sie Herrn Jung und Frau Merkel ins Visier nehmen müssen und nicht unschuldige Soldaten.
Gehen wir einfach mal davon aus, dass Sie sich nicht viel dabei gedacht haben, Herr Reuter, das wäre doch die diskreteste Lösung.
Im übrigen denke ich, dass Sie in der Gegend um Kunduz schon für wenige hundert Euro eine Ausbildung an der Kalaschnikow machen und hernach, als ein freiwilliger Dorfschützer, der sich Sold und Essen selbst bezahlt, dort eine beispielhafte Karriere hinlegen können, so dass Stern-Reporter statt wie weiland ins langweilige Poona zum Kiffen und Poppen 2010 in höherer Mission auf die afghanischen Dörfer ziehen, diesmal zum Kiffen und Schießen, Opium gibt’s auch mehr als genug.
Stellen Sie sich vor, Sie wären der Erste der neuen parapatriotisch-spirituellen Bewegung, ob tot oder lebendig.
Was liegt an solchen Kleinigkeiten wie einer vorzeitigen Diskarnation, wenn man einmal den leuchtenden Pfad der Befreiung geschaut hat?
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